Ein Zuhause ist der Ort, an dem wir uns sicher, frei und angekommen fühlen. Wer vorausschauend plant, sorgt dafür, dass dieses Gefühl auch im Alter bestehen bleibt. Altersgerechtes Wohnen bedeutet nicht den Verzicht auf Stil, sondern den Zugewinn an Lebensqualität. Und das alles durch Komfort, architektonische Klarheit und Lösungen, die mit dem Leben mitwachsen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich Wohnen im Alter sinnvoll und ästhetisch gestalten lässt – mit durchdachten Maßnahmen, konkreten Beispielen und modernen Liftlösungen, die Bewegungsfreiheit auf allen Ebenen ermöglichen.
Was bedeutet altersgerechtes Wohnen heute?
Altersgerechtes Wohnen steht für ein Wohnumfeld, das sich an veränderte körperliche Bedürfnisse anpasst, ohne das gestalterische Gesamtbild zu stören. Es umfasst technische, bauliche und funktionale Aspekte. Von der barrierefreien Dusche über smarte Beleuchtungskonzepte bis hin zum Lift zwischen den Etagen. Je früher Sie mit der Planung beginnen, desto einfacher lassen sich Komfort und Wohnstil verbinden.
Wohnkomfort im Detail: Raum für Raum mitdenken
Viele Maßnahmen lassen sich direkt in den bestehenden Wohnraum integrieren. Andere lohnen sich bei anstehenden Renovierungen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Optimierungen, aufgeteilt nach Bereichen:
Eingangsbereich
- Barrierefreier Zugang durch Rampe, Plattformlift oder ebenerdigen Hauseingang.
- Gegensprechanlage mit Kamera ermöglicht kontaktlosen Zugang.
- Sitzbank mit Ablage schafft Komfort beim Anziehen und Heimkommen.
Badezimmer
- Bodengleiche Dusche mit rutschhemmender Oberfläche verhindert gefährliche Stolperstellen.
- Platz vor WC und Waschbecken (mind. 120 x 120 cm) erleichtert die Nutzung mit Hilfsmitteln.
- Haltegriffe und Sitzmöglichkeiten erhöhen die Sicherheit, ohne auf Design zu verzichten, besonders im Sinne einer wirksamen Sturzprophylaxe.
- Reduziertes Mobiliar mit Auszügen statt Fächern schafft Bewegungsfreiheit.

Wohnbereich
- Schwellenlose Übergänge reduzieren Stolpergefahr, besonders zur Terrasse oder Balkon.
- Intelligente Lichtsteuerung sorgt für bessere Orientierung bei nachlassender Sehkraft.
- Seniorengerechtes Mobiliar mit stabilen Armlehnen, fester Polsterung oder Aufstehhilfe erleichtert Bewegungen im Alltag.
- Türverbreiterungen auf mindestens 90 cm ermöglichen das Passieren mit Gehhilfe oder Rollstuhl.
Küche
- Arbeitsplatten mit freiem Unterbau machen die Nutzung im Sitzen möglich.
- Elektrogeräte auf Arbeitshöhe, z. B. hochgesetzte Backöfen, reduzieren Bücken.
- Abschaltautomatik am Zeranfeld bietet zusätzliche Sicherheit.
- Rollstuhlgerechte Durchgänge und Griffe verbessern die Handhabung im Alltag.

Schlafzimmer
- Erhöhtes Bett (ca. 50–55 cm Sitzhöhe) erleichtert das Aufstehen.
- Platz für Pflegebett oder Beistellmöglichkeiten schaffen Flexibilität.
- Kleiderlift oder Vollauszüge ermöglichen leichten Zugriff auch bei eingeschränkter Beweglichkeit.
Beispielhafte Maßnahmen und Kosten im Überblick
Maßnahme | Kosten (ca.) |
Bodengleiche Dusche | 3.000 € |
Höhenverstellbares WC mit Stützgriffen | 4.000 € |
Türverbreiterung | 370–680 € pro Tür |
Rampe am Hauseingang | 500–900 € |
Homelift (ein Etagenwechsel) | ab 25.000 € |
Gegensprechanlage mit Kamera | ab 600 € |
Pflegebett | 4.000 € |
Barrierefreie Küche | ab 9.000 € |
Diese Kosten variieren je nach Ausstattung, baulicher Gegebenheit und Region. Eine fundierte Beratung vor Ort hilft, Aufwand und Nutzen realistisch einzuschätzen.
Förderprogramme: Unterstützung für altersgerechten Umbau
Der altersgerechte Umbau wird von verschiedenen Institutionen gefördert. Wichtig ist, die Fördermittel vor Baubeginn zu beantragen. Die wichtigsten Programme sind:
- KfW 455-B – Investitionszuschuss: bis zu 6.250 € für Barrierereduzierung
- KfW 159 – zinsgünstiger Kredit: bis 50.000 € für altersgerechten Umbau
- Pflegekasse: bis zu 4.180 € bei Pflegegrad, wenn 2 Personen aus einem Haushalt einen Pflegegrad haben, profitieren Sie doppelt!
- Landesförderung: z. B. über Förderbanken wie ISB, NRW.BANK etc.
- Kommunale Programme oder Wohnungsbaugesellschaften
Inspiration für ein Zuhause, das mit Ihnen lebt
Gutes Wohnen kennt kein Alter. Es wächst mit, verändert sich und bleibt doch vertraut. Mit vorausschauender Planung und gezielten Maßnahmen schaffen Sie einen Ort, der nicht nur sicher, sondern auch stilvoll ist.
Denn ein altersgerechtes Zuhause bedeutet nicht Rückzug, sondern die Freiheit, im gewohnten Umfeld zu bleiben. Gäste und Familie können auf allen Etagen ohne Einschränkungen empfangen werden. Gleichzeitig bedeutet eine altersgerechte Wohnung auch, Werte zu bewahren – emotional wie finanziell. Wer heute entscheidet, sorgt nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Menschen, die dieses Zuhause teilen. Ein Ort, der mit Ihnen lebt, verdient es, mit Bedacht gestaltet zu werden. Genau jetzt ist der richtige Moment dafür.
Gerade in mehrgeschossige Häusern stoßen Menschen im Alter an ihre Grenzen. Es sei denn, die Etagen bleiben durch einen Lift zugänglich. Ein moderner Homelift ist heute kein medizinisches Hilfsmittel, sondern ein stilvolles Ausstattungsmerkmal. Er fügt sich leise, effizient und architektonisch harmonisch in bestehende Wohnkonzepte ein. Insbesondere, wenn es sich um einen Homelift ohne Schacht handelt, der sich platzsparend integrieren lässt.
Wer sich mit den Homelift Kosten auseinandersetzt, stellt schnell fest: Die Vorteile überwiegen nicht nur im Alltag, sondern auch beim Werterhalt der Immobilie.